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Arbeit macht Freude, wenn sie auch anderen Freude bringt

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Auch wenn man seinen Beruf noch so liebt, immer wieder entstehen Situationen, in denen man die Lust zu verlieren beginnt. Zum Glück besteht meist die Chance, solche Tiefs aktiv zu verkürzen. Man muss nur bewusster an die Arbeit herangehen. Wie, das erfahren Sie in diesem Beitrag. 

Gegenspieler der Arbeitsfreude

Wenn der Arbeitsdruck steigt und gleichzeitig der Handlungsspielraum geringer wird, entsteht das Gefühl von Machtlosigkeit und in weiterer Folge Überforderung. Es belastet, wenn man den nächsten Schritt nicht abschätzen und steuern kann: Machtlosigkeit macht mürbe. Wenn man sich ausgepresst und leer fühlt, kann keine Freude aufkommen. Daran gibt es nichts zu verharmlosen.
Krank macht aber nicht nur Überforderung, sondern auch Unterforderung. Langeweile und Routine können dazu führen, dass die Gedächtnisleistung nachlässt und die Aufmerksamkeit zu leiden beginnt. Wenn durch die Arbeitsorganisation der Verlust der Arbeitsfreude mit dem Verlust des Denkvermögens zusammentrifft, ist das die beste Voraussetzung für Arbeitstrott und Hamsterrad.

Noch eine weitere Spaßbremse kommt hinzu: der mangelnde Überblick. So wie wir Arbeit organisieren, kriegen wir meist gar nicht mit, bis wohin unsere Anstrengungen welche Auswirkungen haben. Und wenn wir es mitkriegen könnten, übersehen wir es, weil wir oft gar nicht wissen, dass es da etwas mitzukriegen gibt.

Man ist zum Glück nicht allein auf der Welt

Ist Ihnen bewusst, wem Ihre Leistung fehlt, wenn Sie ausfallen? Ist anderen bewusst, was Ihnen fehlt, wenn Sie auf deren Leistung verzichten müssen? Mit dieser Bewusstseinslücke bleibt eine wesentliche Komponente für Zufriedenheit auf der Strecke: der Stolz auf die eigene Anstrengung und die Leistung, die daraus entsteht. Dieser Stolz bietet aber einen guten Ausgleich für die Anstrengungen, die bei der Leistungserbringung entstehen. Ich meine da einen ganz bestimmten Stolz.

Der Stolz auf den gelaufenen Marathon oder den bestiegenen 3000er ist eine wichtige Form des Stolzes. Er kommt aus Leistung, die ich für mich selbst erbringe und die mein Ego stärkt. Wir können aber auch stolz sein auf das Lächeln des Kunden oder das Strahlen des Kollegen, das uns signalisiert: Hey, you made my day! Der Stolz, der aus der Leistung für andere entsteht, ist es wert, sich richtig anzustrengen.

Richtiger Stolz macht richtig Freude

Wenn uns eine Leistung gelingt, belohnt uns das Gehirn mit dem Glückshormon Dopamin. Unserem Gehirn ist aber nicht egal, ob wir Leistung nur für uns selbst erbringen oder ob auch andere etwas von der Leistung haben.

Der Unterschied heißt Oxytocin, das Kuschelhormon. Es macht uns empfänglicher für Feedback, besonders für positives Feedback. Das führt zu einem positiveren Bild von der Welt und von uns selbst. Das sagen zumindest die Hirnforscher und die Psychologen: Positive Verstärkung und optimistisches Feedback, das man sich selbst gibt, sind förderlich für unser psychisches Wohlbefinden und unseren Erfolg im Arbeitsleben.

Von der Verpflichtung zur Verlockung

Zum Glück sind wir in der Arbeit nicht allein. So kann unsere Arbeit ja auch anderen dienen. Wenn nur wir selbst etwas von unserer Leistung haben, dann sind wir beschäftigt. Erst wenn auch Andere etwas davon haben, dann arbeiten wir.

Wir sollten gerade unter belastenden, aber leider unabänderlichen Rahmenbedingungen diese Chance ergreifen: Neutralisieren Sie das belastende Umfeld durch entlastende Vorstellungen von Ihrem Erfolg. Motivieren Sie sich über eine Verbesserung des Befindens anderer durch Ihre Leistung. Das verbessert auch Ihr Befinden. So erweitert sich die Verpflichtung zur Arbeit auf die Verlockung der Arbeit. Versuchen Sie es.

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